Künstler

Rolf

Glasmeier

Kaufhaus-Objekt Briefkastenklappen, 1975, Briefkastenklappen, Holz, 155 x 155 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt
Kaufhaus-Objekt Strahlregler, 1973, Strahlregler, Holz, 80 x 80 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, IngolstadT
Great Spirit, 1999-2000, Sperrholz beschichtet, Preisetiketten, 80 x 100 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt
Schattenspiele, 1978, Schwarz-Weiß Fotografien, je 17 x 22,5 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt

Das vielseitige Gesamtwerk von Rolf Glasmeier (*1945 in Pewsum bei Emden, † 2003 in Gelsenkirchen) umfasst Fotografie, Grafikdesign, Installation und Objektkunst.

Glasmeier spannte einen weiten Bogen von der Formensprache der Hochschule für Gestaltung Ulm über konsumkritische Parameter bis hin zur Kunst mit wissenschaftlichem Anspruch innerhalb der Künstlerbewegung „Neue Tendenzen“. Für Glasmeier waren Kunst und Leben eng verbunden. In seinen frühen Objektarbeiten, den „Kaufhaus-Objekten“, setzte Glasmeier industriell gefertigte Alltagsgegenstände ein. Dabei ordnete er diese seriell so an, dass eine Verbindung zur Pop Art herstellbar ist. Ab Mitte der 1970er Jahre treten die Elemente der Konsumgesellschaft zugunsten einfacher Materialien zurück. Glasmeiers Fotografien zeigen Ausschnitte der Wirklichkeit, wie Schatten, Reflexionen oder Spiegelungen und geometrische Formen, die in der alltäglichen Wahrnehmung oft untergehen. 

2008 wurde Rolf Glasmeiers Nachlass von der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt übernommen und mit einer Einzelausstellung sowie einem Katalog im MKK vorgestellt.

 

Biografie

1945 Geburt in Pewsum bei Emden 

1962-65 Lehre in Gelsenkirchen

1965 Praktikum; erste fotografischen Arbeiten

1965 Studium der Visuellen Kommunikation in Ulm

1968 Mitglied der Künstlerbewegung "Neue Tendenzen" 

1971 Mitglied der "Neuen Gruppe Saar"  

1975 Mitglied der Gruppe "multi" 

1981 Barkenhoff-Stipendium in Niedersachsen 

1983 Gründungsmitglied der Gruppe "erade"

1985-89 Dozent für Typografie, Fachhochschule Dortmund

1989 Professur an der Muthesiusschule Kiel

1994 Berufung in den Deutschen Werkbund Stuttgart

2003 Tod in Gelsenkirchen 

2008 Übernehme des Nachlasses in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt