Künstlerin

Vera

Molnar

Hypertransformations, 1974/2009, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt
Parcours à l’angle droit, 1997/2004, Gobelin, 200 x 200 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt
Perspective inversé, 1957/2007, Acryl auf Leinwand, 36 x 210 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt
Trapèzes penchés à droite, 1987/88, Collage (Ausschnitt), Klebeband auf Karton, 25 x 65 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Foto: Helmut Bauer, Ingolstadt

Website: Vera Molnar

Vera Molnar (*1924 in Budapest / Ungarn) ist eine Medienkünstlerin ungarischer Herkunft.

Als eine große Pionierin der digitalen Kunst setzte sie bereits Ende der 1960er Jahre die ersten Großrechner als zentrales Hilfsmittel für die Gestaltung ihrer geometrisch-systematischen Werke ein und arbeitet seitdem kontinuierlich mit dem Computer. Ihre Handzeichnungen zu elementaren Formen wie dem Quadrat übersetzt sie in selbst geschriebene Programmierungen, die den Zufall als zentrales Gestaltungsprinzip berücksichtigen. So entwickelt sie Serien, in denen die strenge Regelmäßigkeit durch zufällige Störungen variiert wird.

2010 wurde Molnar in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt aufgenommen. Sie erhielt 2012 den Verdienstorden der Ehrenlegion. Im gleichen Jahr war im Audi Kunstraum im Audi Forum Ingolstadt unter dem Titel „Innovations“ eine Auswahl der Stiftungsarbeiten zu sehen. 2014 ehrte die Stiftung Vera Molnar mit einer umfangreichen Retrospektive samt Katalog im MKK. 

 

Biografie

1924 Geburt in Budapest (Ungarn) 

1942-47 Studium der Malerei, Kunstgeschichte und Ästhetik an der Hochschule für Bildende Kunst in Budapest

1946 Beginn der abstrakten, geometrisch-systematischen Malerei

1947 Stipendium der Villa Julia in Rom; Umzug nach Frankreich

1959-68 Auseinandersetzung mit der Methode der "machine imaginaire"

1960 Mitbegründerin der "Groupe de Recherche d’Art Visuel" (GRAV); Erste Beteiligung an der von Max Bill organisierten Ausstellung "Konkrete Kunst" in Zürich

1967 Mitbegründerin der Gruppe "Art et Informatique" am Pariser Institut d’Esthétique et des Sciences de l’Art

1968 Erste Computergrafiken

1974-76 Entwicklung des Softwareprogramms "MolnArt" 

1976 Erste Einzelausstellung in der Galerie der Polytechnischen Hochschule in London

1979 Tätigkeit im Centre Georges Pompidou (Paris), Atelier de Recherche des Techniques Avancées’ (ARTA)

1980 Mitglied des "Centre de Recherche Expérimentale et Informatique des Arts Visuels" (CREIAV) an der Université de Paris I, Sorbonne

1985–90 Lehrauftrag an der Université de Paris I, Sorbonne

1999 Große Monografische Ausstellung „Extrait de 100 000 milliards de lignes“ am Centre de Recherche, d’Echange et de Diffusion pour l’Art Contemporain (CRÉDAC) in Frankreich

2006 Mitbegründerin der "Open Structures Art Society" (OSAS) in Budapest

2007 Erhalt des „Ordre des Arts et des Lettres“

2010 Aufnahme in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt

2012 Erhalt des Verdienstordens der Ehrenlegion

2018 Erhalt des Merit Awards "AWARE" in Paris

Vera Molnar lebt und arbeitet in Paris.