Hans Jörg
Glattfelder






Der Schweizer Künstler Hans Jörg Glattfelder (* 1939 in Zürich / Schweiz) steht mit seiner streng geometrischen Arbeitsweise in der Tradition der Zürcher Schule der Konkreten um Max Bill. In der Konkreten Kunst spielt der rechte Winkel als Bezugssystem des physikalischen Raums („euklidischer Raum“) stets eine wichtige Rolle. Glattfelder, der sich intensiv mit wissenschaftlichen Raumdefinitionen beschäftigte, ging über diese klassische Auffassung vom Raum hinaus und begann in den späten 1970er Jahren die Arbeit an der Serie der "nicht-euklidischen Metaphern". Hierin gab er den rechten Winkel zugunsten von mehrdimensionalen Raumkonzepten auf und setzte sich als einer der ersten damit auseinander, die komplexen Raumvorstellungen der modernen Physik auf die konstruktive Kunst zu übertragen. Seine zentrale Fragestellung war dabei stets das Hinterfragen des Verhältnisses von Raum und Fläche. Dabei sah Glattfelder seine Arbeiten jedoch nicht als bloße Visualisierung von mathematischen Fragestellungen. Die explizite künstlerische Abgrenzung zu naturwissenschaftlich-mathematischen Modellen kommt hierbei durch das Wort „Metapher“ in den Titeln zum Ausdruck.
Im Jahr 2015 wurde Hans Jörg Glattfelder mit einer Auswahl an Arbeiten in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt aufgenommen.
Biografie
1939 Geburt in Zürich, Schweiz
Vor 1961 Studium an der Universität Zürich (Kunstgeschichte, Jura, Archäologie)
1963 Niederlassung in Florenz, Italien
1970 Übersiedlung nach Mailand, Italien
1977 Arbeit an einer Werkreihe
1987 Preis der Camille-Graeser-Stiftung, Schweiz
1987 Biennale Venezia, Italien
1990 Atelier in New York als Stipendiat der Stadt Zürich
1998 Übersiedlung nach Paris, Frankreich
2015 Übersiedlung nach Basel, Schweiz
2015 Aufnahme in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt
Hans Jörg Glattfelder lebt und arbeitet in Basel.
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