Imre
Kocsis





Imre Kocsis (*1937 in Karcag / Ungarn, † 1991 in Kaltenberg) war ein konkret-konstruktiver Grafiker.
Aufbauend auf in erster Linie schwarzweiß gehaltenen Bildern entwickelte Kocsis in über 30 Jahren zahlreiche Raum-Boden-Wandobjekte, die sich ebenfalls durch eine völlige Reduktion auf die Nichtfarben Schwarz und Weiß auszeichnen. Indem er dadurch flächige zweidimensionale Strukturen in die Dreidimensionalität überführt, macht Kocsis den Raum selbst zur Grundlage seiner Arbeiten. Durch das Legen, Stellen oder Anlehnen der linearen Objekte an die Wände entsteht eine Raumillusion und -tiefe. Diese Interaktion mit dem jeweiligen Ausstellungsraum eröffnet immer wieder neue Sichtweisen auf die einzelnen Arbeiten und ermöglicht es dem Betrachter, im Durchschreiten des Raumes das Gesehene immer wieder neu zu verorten.
2009 übernahm die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt einen Teil seines Nachlasses.
Biografie
1937 in Karcag (Ungarn) geboren
1956 Emigration nach Deutschland
1958 Studium und Assistenz an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
1965 Erste Ausstellung in der Galerie Leonhart, München
1971 Umzug nach Düsseldorf
1980 Aufenthalt in New York, P.S.1 (Heute MoMA PS1)
1982 Gast des Stedelijk Museums in Amsterdam
1989 Karl Ernst Osthauspreis der Stadt Hagen
1985 Gastdozent an der Schule für Bildende Kunst in Reykjavik, Island
1991 Tod in Kaltenherberge
2009 Aufnahme in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt