Karol Bethke and the Fine Line
Laufzeit: 17. April 2024 bis 31. Juli 2024
Ab April wurde am Center for Advanced Studies (CAS) der LMU München eine Werkauswahl von Karol Bethke (1940–2017) gezeigt. Der deutsche Maler, Zeichner und Bildhauer gilt als ein wichtiger Vertreter der Konkreten Kunst. Bethkes Hauptwerk bilden rasterhafte Papierarbeiten im Kleinformat. Mit farbkräftigen Lackfarben und feinen Linien loten sie das Verhältnis zwischen Malerei und Zeichnung aus.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Marie-Luise Heske, Kunsthistorikerin und Referentin der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt. Die Stiftung ist die größte Initiative zur Förderung der Konkreten Kunst in Deutschland und am Museum für Konkrete Kunst (MKK) beheimatet.
Mario Günther, akademischer Rat am Zentrum für Mathematische Philosophie der LMU, wird zur Eröffnung der Ausstellung einen Bezug zur Wissenschaft herstellen. In seiner Forschung benutzt Günther Logik und Mathematik, um philosophische Theorien zu entwickeln.
Das Center for Advanced Studies (CAS) der LMU München verfolgt zwei Ziele: Die Stärkung des transdisziplinären Dialogs und die Vertiefung des internationalen Austauschs zu neuen, drängenden Fragen. In den Münchner Räumlichkeiten, unweit des Englischen Gartens, werden semesterweise wechselnde Ausstellungen präsentiert, die in Tandems aus Kunst und Wissenschaft konzipiert werden.
Martin Creed – I DON’T KNOW WHAT ART IS
Laufzeit: 22.10.2023 bis 03.03.2024
Martin Creed (*1968, Wakefield/GB) zählt zu den erfolgreichsten Kunstschaffenden unserer Zeit. Seine Werke sind in den bedeutendsten Museumssammlungen der Welt vertreten. 2001 wurde ihm in der Tate Britain der Turner-Prize verliehen, der renommierteste Kunstpreis Großbritanniens. Mit der kommenden Ausstellung ist es dem MKK gelungen, ihn seit Langem wieder mit einer großen Museumspräsentation in Deutschland zu würdigen.
Martin Creed, der mit seinen Arbeiten immer auch auf die architektonischen Gegebenheiten reagiert, wird im Museumsgebäude eine ungeahnte immersive Ausstellung verwirklichen.
Seine Arbeit „Half the air in a given space“ verwandelt das ganze Erdgeschoss in ein gigantisches Meer aus gelben Luftballons, durch das sich die Museumsbesucherinnen und -besucher zu kämpfen haben. An anderer Stelle erklingt im Haus das „Piece for Piano“, daneben füllen mit den „Wall Drawings“ monumentale Zeichnungen die Museumswände.
Die Arbeiten des Briten sind spielerisch bis ernst. Teils wirken sie konzeptuell und der Minimal Art nahestehend, dann überraschen sie wieder, weil sie sich nicht in ein Korsett zwängen lassen. Der Künstler unterwirft sich keiner klaren Richtung. Er bleibt stets fragend und mit seinen Arbeiten lotet er Räume, Ideen und Materialien aus.
Vielleicht bezieht sich seine Arbeit „Work No. 960“, die aus einer in Progression formierten Reihe von Kakteen besteht, noch am ehesten auf die Konkrete Kunst. Doch schon mit der Videoarbeit „Sick Film“ führt er wieder weit weg vom Erwarteten und provoziert die Frage: Ist das noch Kunst?
Die Ausstellung wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Martin Creed hält die Interpretation seiner Werke bewusst offen. Wie kaum ein anderer Künstler, eine andere Künstlerin überlässt er seine Arbeiten der Rezeption und Auseinandersetzung der Betrachtenden.
Art & Beat
FREITAG, 06.10.2023
Regulär bleibt das Museum zwischen den Ausstellungswechseln für Umbauarbeiten geschlossen. Doch das Warten wird verkürzt und die diesjährige Art & Beat Party wird mit einer Pop-up-Ausstellung Licht ins Dunkel bringen.
Mit Arbeiten des Ingolstädter Lichtkünstlers Markus Jordan und des in Berlin und München lebenden Künstlers Jan Kuck, sowie einer großen Szenographie von Leon Schulz (München/Athen) und Christoph von Treuenberg (Mannheim) wird das Museum für das Event zu einer leuchtenden Pop-up-Location. Kurz nach 20 Uhr wird das Sonic Art Collective (Berlin/München/Wien) mit „SON is rising“ ein knapp einstündiges Sounderlebnis kreieren. Die Performance thematisiert mit technoiden Beats und Licht, die über bewegungssensitive Kleidung erzeugt werden, die Entwicklung einer KI. Danach übernimmt DJ Alma (München), die mit ihrem Set das MKK bis Mitternacht in Clubstimmung bringen wird. Und selbst die Neon-Bar von SilverSpirts (Essenbach) greift durch ihr Bardesign das Thema Licht auf!
Gastgeber der Veranstaltung sind die Stiftung für Konkrete Kunst und Design (SKKD) und Audi ArtExperience als offizieller Partner und Sponsor.
Zurück auf Start! Die Sammlung Gomringer und 30 Jahre Museum für Konkrete Kunst
Laufzeit: 26.03.2023 bis 24.09.2023
Mit der Ausstellung Zurück auf Start! Die Sammlung Gomringer und 30 Jahre Museum für Konkrete Kunst nimmt das MKK mit einem Augenzwinkern und vielen spielerischen Elementen seine unmittelbaren Anfänge in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Blick. Im Fokus der Schau stehen mit der ehemaligen Kunstsammlung Eugen Gomringers (*1925) der Kern der eigenen Museumssammlung und damit bedeutende Werke zahlreicher namhafter Vertreter*innen der Konkreten Kunst wie Josef Albers, Max Bill oder Verena Loewensberg. Die 1981 an die Stadt Ingolstadt verkauften Arbeiten aus dem Besitz des bolivianisch-schweizerischen Schriftstellers und Pioniers der Konkreten Poesie bildeten den Grundstock des 1992 eröffneten Museums.
Die Schau versucht aber auch, das aktuell noch genutzte Gebäude in der Tränktorstraße als Ausstellungsort zu würdigen wie auch Vorfreude auf den zu eröffnenden Museumsbau auf dem ehemaligen Gießereihallengelände zu wecken. Zurück auf Start! ist deshalb nicht nur ein Blick in die Vergangenheit, sondern versteht sich auch als Signal zum Aufbruch in die spannende Zukunft des Museums.
Erich Buchholz Ungeahnt mondän
Laufzeit: 24.11.2022 bis 05.03.2023
Dass Konkrete Kunst durchaus extravagant und glamourös sein kann, zeigt die Kabinettausstellung „Erich Buchholz | Ungeahnt mondän“. Es sind vor allem die in den Werken verwendeten Materialien, von denen eine besondere Wirkung ausgeht: Farbe und Gold treffen im Relief aufeinander und leuchtende Pastellkreiden treten aus dem Hintergrund, einem tiefschwarzen Velourspapier, hervor.
Anlässlich des 50. Todestages des Künstlers Erich Buchholz (1891–1972) lädt die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt ein, den viel gezeigten Konstruktivisten von einer unbekannten und mondänen Seite zu entdecken.
Erich Buchholz (1881–1972) hat ein umfangreiches Oeuvre hinterlassen, das von Malerei bis zu innovativer Architektur reicht. Geprägt wurde er vom Berlin der 1920er Jahre, wo Buchholz auf die Granden Mies van der Rohe, Schwitters und Moholy-Nagy traf, und er erschuf das legendäre Atelier am Herkulesufer, das zum Treffpunkt der Szene avancierte. Sah er sich während der NS-Zeit mit einem Mal- und Ausstellungsverbot konfrontiert, kommt es erst 1951 zu einem Neubeginn in Berlin. Mit ungewöhnlichen Materialien meldete er sich zurück und 1955/56 folgten Ausstellungen in New York und Pittsburgh. 1972 starb Buchholz in Berlin. Sein Werk wird von der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt bewahrt.
Reflections / Spiegelwelten
Laufzeit: 09.10.2022 bis 05.03.2023
Extrem glänzende Fassaden oder stark reflektierende Autolackierungen mit changierenden Farbeffekten – was noch vor 100 Jahren völlig undenkbar war, prägt unsere Alltagswelt in zunehmendem Maße. Auch in die bildende Kunst haben spiegelnde und reflektierende Materialien längst Einzug gefunden. Ab den 1950er Jahren etablierten sie Künstler wie Christian Megert, Heinz Mack oder Getulio Alviani als eigenständige Werkstoffe und konzeptuellen Ausgangspunkt zwei- wie dreidimensionaler Werke.
Mit der Ausstellung Reflections / Spiegelwelten nimmt das Museum für Konkrete Kunst diese Werkstoffe wie auch das Prinzip der Spiegelung an sich genauer in den Blick. Ausgehend von Werken aus den Sammlungen des Museums und der Stiftung für Konkrete Kunst und Design präsentiert Reflections / Spiegelwelten Skulpturen, Gemälde, Fotografien und raumgreifende Installationen von fast 30 Künstler*innen, unter ihnen Pionierfiguren der Konkreten und Kinetischen Kunst wie auch aktuelle Positionen.
Liste der mit Werken vertretenen Künstlerinnen und Künstler
Getulio Alviani, Werner Bauer, Hans Berchtenbreiter, Victor Bonato, Hellmut Bruch, Bettina Bürkle, Erich Buchholz, Christoph Dahlhausen, Günter Dohr, Rolf Glasmeier, Hermann Goepfert, Dieter Hacker, Hubertus Hamm, Rudolf Kämmer, Imre Kocsis, Camill Leberer, Walter Leblanc, Adolf Luther, Heinz Mack, Christian Megert, Vera Molnár, Sali Muller, Timo Nasseri, Julia Schewalie, Jan Schmidt, Anton Stankowski, Joël Stein, Gerold Tagwerker, Bill Thompson, Timm Ulrichs, Albert Weis, Claudia Wieser, Ludwig Wilding, Peter Vogel
Die andere Seite der Gestaltung.
Anton Stankowski und die nächste Generation
Laufzeit: 15. Mai 2022 bis 25. September 2022
Der Schöpfer des bis heute vieldiskutierten Deutsche-Bank-Logos, Anton Stankowski (1906 – 1998), hat mit seiner Gestaltungslehre aus den 1930er Jahren fundamentale Prinzipien formuliert und Grafikgeschichte geschrieben. Ganze Generationen wurden von seinen Entwürfen beeinflusst und die von ihm entwickelten Markenzeichen haben das kollektive Bildgedächtnis Deutschlands geprägt.
Fertige Designs lassen sich kaum zurückverfolgen. Nicht nur Entwurfs-, sondern auch Entstehungsprozesse bleiben im Bereich des Verborgenen. Doch das Gesamtwerk von Anton Stankowski, welches Angewandte sowie Konkrete Kunst gleichermaßen umfasst, gewährt uns als einziges einen Einblicke in diesen unvorstellbaren und komplizierten Vorgang. Seine Collagen, Malereien und bisher kaum ausgestellten Zeichnungen zeigen, wie Ideen aufgegriffen und wieder verworfen werden.
Die verschiedenen Phasen eines kreativen Schaffensprozesses kennt auch die nachfolgende Generation.Woher nimmt man Impulse für die eigene künstlerische Gestaltung her?
In der Ausstellung trifft das etablierte, prädigitale Werk von Anton Stankowski auf die aktuellen Entwürfe und Projektarbeiten von Studierenden der Technischen Hochschule Ingolstadt – der nächsten Generation. Im Nebeneinander erzählen sie von einer Designgeschichte des Probierens, des Scheiterns und des Korrigierens. Die Ausstellung ist im Rahmen des Ingolstädter Wissenschaftsjahr 2022 eingebettet. Mit dem Fokus auf die Erweiterung der Wissenschaftsnarration um den Faktor "Kreativität" zeigt sie, dass unter anderem das Neubeginnen Bestandteil des Erfolgs ist.
Hängepartie. Kunst mit offenem Ende
Ingolstadt, MKK
Laufzeit: 16.01.2022 bis 01.05.2022
Eine Hängepartie ist eine Zeit der Ungewissheit, der ungeklärten Verhältnisse, des Hinhaltens. Der Begriff ist dem Schach entnommen. War in einem Spiel nach fünf Stunden noch kein Sieger in Sicht, wurde die Partie abgebrochen und damit die Entscheidung vertagt. Bildlich hingen die Spieler in der Luft über den Ausgang. Diese Praxis ist seit den 1990er-Jahren überholt, geblieben ist der Begriff der Hängepartie allerdings in der Alltagssprache.
Wir alle befanden uns wohl schon in einer solch ungewollten, leidlichen Schwebe. Im Angesicht der Pandemie wurde dieser meist temporär befristete zu einem Dauerzustand ohne Perspektive auf ein Ende – für alle Menschen, vor allem aber für die Kultur, für die Künstler*innen, die Galerien und die Museen. Was der Kunst allerdings nicht selten gelingt, ist, aus unwegsamen Situationen kreatives Potenzial zu schöpfen.
Das Museum für Konkrete Kunst möchte, statt in Schockstarre zu verfallen, Potenzial in der Hängepartie für Haus, Kunst und Publikum erkennen. Es will die allgemeingültig negative Konnotation umdeuten und daraus eine Ausstellung machen. „Kunst mit offenem Ende“ bedeutet auch „Kunst mit einer besonderen Spannung“, „Kunst zum Weiterdenken“.
Aus der Sammlung der Stiftung für Konkrete Kunst und Design werden Werke von Ludwig Wilding, Hartmut Böhm, Edgar Gutbub, Dieter Hacker und Timm Ulrichs gezeigt.
Fragile! Alles aus Glas
Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn
LAUFZEIT: 18.12.21 BIS 15.05.2022
Mit Glas und seiner besonderen Materialität sind zahlreiche Legenden, Mythen und Metaphern verbunden, welche die Faszination, die seit der Entdeckung besteht, nur bestätigt. Die Ausstellung der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn beleuchtet die mit Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzende bildhauerische Emanzipation des Materials. Von Anfängen bei Bruno Taut über die konstruktiven Abstraktionen nach Erich Buchholz führt die Schau bis zu den Interpretationen der zeitgenössischen Kunst.
Mit Werken von Erich Buchholz und Christian Megert unterstützt die Stiftung für Konkrete Kunst und Design die Ausstellung.
Malerei, entgrenzt
Otto Nemitz
LAUFZEIT: 16.10.2021 BIS 05.12.2021
In der Ausstellung „Malerei, entgrenzt“ zeigt das MKK Werke des deutschen Künstlers Otto Nemitz (1935–2012). Die Retrospektive verdeutlicht, wie Raum, Licht und Zeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Malerei und insbesondere die Kunst von Otto Nemitz beeinflussten und beschäftigten. Bis auf einige, anfängliche Auseinandersetzungen mit der gegenständlichen Kunst, widmete sich Nemitz sein Leben lang der Konkreten Malerei. Mit den Werkstoffen Acryl und Holz entwickelte er Bildobjekte, die den Raum zu erobern versuchten und sich nicht länger mit einer flachen, auf der Wand begrenzten Räumlichkeit zufriedengaben. Die Werkserien „Echobilder“ und „Zeithäuser“ zeigen, wie Nemitz die Malerei transformierte: Er erweiterte das Bildobjekt um eine zeitliche Dimension. Insbesondere die entstandenen „Zeithäuser“ können als einer der wenigen künstlerischen Versuche gelten, einen malerischen, immersiven Raum zu erschaffen.
Nemitz Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gewürdigt und sind 2015 in die Sammlung der Stiftung für Konkrete Kunst und Design aufgenommen worden. Er war der fünfzehnte Stiftungsünstler. Nach der Auftaktausstellung im Museum für Konkrete Kunst, hat das Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach die Werke vom 13.01.–20.02.2022 in einer Einzelausstellung unter dem Titel „Otto Nemitz – Malerei wird Raum“ präsentiert.
Raum – Licht – Zeit
Inge Dick
LAUFZEIT: 27.07.2021 BIS 05.12.2021
Mit der Ausstellung „Raum – Licht – Zeit“ wurde die österreichische Fotografin und Malerin, Inge Dick, in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design aufgenommen. Ihre Werkserie, die hauptsächlich aus Fotografien besteht, erforscht in einer experimentellen und gleichzeitig poetischen Art und Weise die verschiedenen Züge des Lichts. In großformatigen Fotomontagen, Streifenbildern und gerasterten Tableaus stellt sie den Verlauf der Tageslichtfarben dar. Ist eine weiße Fläche immer weiß? – auf gar keinen Fall. Die Arbeiten der Künstlerin zeigen, was dem Auge sonst verborgen bleibt. Die Farbtöne reichen von einem kräftigen Violett bis in ein strahlendes Blassorange.
Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog im Hirmer Verlag erschienen, der den Leser*innen einen vertiefenden Einblick in das künstlerische Gesamtwerk der Malerin und Fotografin bietet.
Zwischen System&Intuition
KONKRETE KÜNSTLERINNEN
LAUFZEIT: 26.06.2021 BIS 17.10.2021
Die Stiftung für Konkrete Kunst und Design hat die Austellung "Zwischen System und Intuition: Konkrete Künstlerinnen" des Kunstmuseums Stuttgarts mit zwei Arbeiten von Vera Molnar unterstützt. Es war das erste Mal, dass eine Gruppe von konkreten Künstlerinnen im Mittelpunkt einer Ausstellung in Deutschland stand.
Ziel der Austellung war nicht nur die Beleuchtung des Lebens und Werkes dieser bedeutenden Künstlerinnen, sondern auch die Darstellung der Ausbildungs- und Präsentationsbedingungen für Frauen vor und nach 1945 sowie die Rolle wegweisender Galeristinnen, die sich in dieser Zeit für konkrete Kunst einsetzten.
Art and Beat
Kunstnacht im MKK
SAMSTAG, 18.09.2021
Das Motto der Art and Beat Party 2021 im MKK war die Vereinigung von Musik und Kunst. Passend zur laufenden Ausstellung „Raum — Licht — Zeit" wurde der Akzent der erlebnisreichen Veranstaltung auf die Lichtkunst und Fotografie gesetzt. Zusammen mit Audi Art Experience als offizieller Partner und Sponsor, hieß die Stiftung für Konkrete Kunst und Design die Bürger*innen der Stadt Ingolstadt willkommen.
Nach einer Begrüßung durch Dr. Deneke-Stoll (Bürgermeisterin) und Dr. Theres Rohde (Museumsdirektorin und Stiftungsvorsitzende) konnten die Gäste im 30 Minuten-Takt an kurzen Führungen durch die aktuellen Ausstellungen teilnehmen. Selbst kreativ werden, hieß es dann bei einem Mini-Workshop. Neugierige Kinder und Erwachsene konnten sich in der Cyanotypie ausprobieren. Wer lieber mit der analogen Fotokamera künstlerische Schnappschüsse festhalten wollte, war bei der Lomography-Aktion richtig.
Höhepunkt des Abends war die spektakuläre audiovisuelle Live-Performance des Duos Hammerhaus, die mit dem einbrechen der Dunkelheit das MKK illuminierten. Laurenz Theinert (Visual Piano) und Timber Hanfreich (DJ) übersetzen und vermischen Licht mit Rhythmus und Sound. Vor den Augen der Zuschauer*innen verbanden sich auf der Außenfassade des Museums Linien, Objekte und Farben zu einem künstlerischen Gesamtwerk.
Zwischen Kalkül&Zufall
Audi Programmkino
Mittwoch, 28.7.2021
Jürg Egli hat in seinem Dokumentarfilm den Bildhauer Beat Zoderer mit dem Musiker Nik Bärtsch zusammengebracht. Es entstand eine Atelier-Session, in der künstlerische Welten und Denkweisen miteinander verscholzen sind.
In einer kurzen Einführung durch die Stiftung für Konkrete Kunst und Design, wurden der Künstler Beat Zoderer und sein Werk vorgestellt.
Die Stiftung für Konkrete Kunst und Design widmet sich der Aufgabe, Nachlässe bedeutender konkreter Künstler*innen und Designer*innen sichtbar zu machen. Audi ArtExperience ist dabei ihr langjähriger Partner. Zusammen haben beide eine Reihe von Filmen ins Leben gerufen, die verschiedene Design- und Kunst Themen behandelen.
Hans Jörg Glattfelder
LAUFZEIT: 24.11.2019 BIS 26.01.2020
Der konkrete Künstler Hans Jörg Glattfelder (* 1939) wird dieses Jahr 80 Jahre alt. Zu diesem Anlass richtet ihm das MKK eine Ausstellung im Erdgeschoss ein.
Der Schweizer beschäftigt sich in seiner streng geometrischen Arbeitsweise mit wissenschaftlichen Raumdefinitionen. Als einer der Ersten gab er den in der Konkreten Kunst so wichtigen rechten Winkel zugunsten von mehrdimensionalen Raumkonzepten auf. Er setzte sich damit auseinander, die komplexen Raumvorstellungen der modernen Physik auf die konstruktive Kunst zu übertragen. Seine zentrale Fragestellung war dabei stets das Hinterfragen des Verhältnisses von Raum zu Fläche.
Alle ausgestellten Arbeiten stammen aus der Sammlung Beat Maeschi.
Brunnquell. Lampendesign aus Ingolstadt
LAUFZEIT: 13.10.2019 BIS 19.04.2020
Die Firma Brunnquell brachte nicht nur Licht, sondern auch erschwingliches Design in die Wohnwelten der BRD. Um eine kleine Lampen-Produktion erweitert, wagte 1948 die Firma, die bislang in Thüringen elektrische Ausrüstungen wie Rosetten, Lüsterklemmen, Armaturen und Abzweigringe produziert hatte, in Ingolstadt einen Neuanfang.
In der wechselvollen Firmengeschichte zeigen sich die Auswirkungen der politischen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts, wie sie viele mittelständische Betriebe erlebt haben. Davon losgelöst steht das Lampendesign. Es verkörpert eine neue Ära, in der sich künstlerische Ideen mit einem fortschrittlichen Zeitgeist verbunden haben. Designgrößen wie Wilhelm Wagenfeld und Erich Slany lieferten Entwürfe und Brunnquell-Leuchten wurden auf internationalen Messen ausgestellt. Vor allem aber ist die Firma zur Heimat und Berufung einer der wenigen Frauen des Lampendesigns geworden: Traudl Brunnquell-Adam (1919-2010). Die in Vergessenheit geratene Designerin wäre 2019 100 Jahre alt geworden – ein Anlass, sich mit ihrem Werk auseinanderzusetzen.
Die Stiftung für Konkrete Kunst und Design, die am MKK beheimatet ist, bewahrt und pflegt seit 2017 das Design-Erbe der Firma Brunnquell
Peter Vogel
Klang, Licht, Bewegung
24.06.2018 bis 02.09.2018
Der Künstler Peter Vogel (1937-2017) hat ein einzigartiges Werk an klang- und bewegungserzeugenden Skulpturen erschaffen, deren elektronischer Sound im Wechselspiel mit dem Besucher entsteht. Seine kinetischen Arbeiten stehen im Schnittfeld von Technik und Kunst, Musik und Skulptur, Performance und Interaktion. Die Arbeiten sprechen für sich durch ihre Ästhetik und Schönheit, doch erst in Aktivierung durch den Betrachter wird deutlich, was sich in den Arbeiten Vogels verbirgt: materialisierte Partituren aus spannungsreichen Kombinationen von Schaltkreisen, Lichtzellen und Lautsprechern, die erst vom Rezipienten vervollständigt werden.
Die Stiftung für Konkrete Kunst und Design hat ein umfangreiches Konvolut geschenkt bekommen, das nun erstmals ausgestellt wird.
Ausstellungsbeteiligung von Ludwig Wilding
18.03.2018 bis 16.09.2018
Am 17.03.2018 wurde die Museumsausstellung „Carlos Cruz-Diez. Color in Motion" mit der mittlerweile legendären Art and Beat Party eröffnet.
Die Stiftung freut sich besonders, dass auch diese Ausstellung, die größtenteils spannende Arbeiten mit optischen Phänomenen präsentiert, Arbeiten eines unserer Stiftungskünstler zeigt. Ludwig Wilding, der 2007 die Stiftung für Konkrete Kunst und Design mitbegründet hat, ist mit einigen seiner Werke aus den 70er und frühen 80er Jahren vertreten.
Die Art and Beat Party wurde unterstützt von Audi ArtExperience, die seit der Gründung Partner der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt ist.
Camill Leberer bei Audi
06.12.2017 bis 04.03.2018
Seit 06. Dezember 2017 sind im Audi museum mobile auf der Ebene 1 und im Wandelgang Ebene 0 Arbeiten unseres Stiftungskünstlers Camill Leberer zu sehen. Speziell für die Ausstellung „Glanzstücke – der Glanz der Technik – Die Faszination des Werkstoffs Aluminium“ entwarf Leberer zwei Arbeiten, die aus Aluminium gefertigt wurden.
Camill Leberer, der seit 2009 Stiftungskünstler der SKKD ist, versteht sich selbst als Bildhauer, auch wenn sein Werk in den letzten Jahrzehnten weit über den klassischen Begriff der Plastik hinausgegangen ist. Er arbeitet stets an der Grenze von Malerei und Skulptur und untersucht durch den primären Einsatz von Stahl, Farbe und Glas das Zusammenspiel von Licht und Raum, offenen und geschlossenen Formen sowie Bewegung und Stillstand.
Mit dem Medium Aluminium beschäftigte er sich für diese Ausstellung zum ersten Mal. Die Arbeiten Räumliche Faltung 1 und Räumliche Faltung 2 hat er gemeinsam mit Auszubildenden des Audi Werks Ingolstadt realisiert. Nach Leberers Entwürfen setzten die Auszubildenden die beiden Kunstwerke um, bearbeiteten die Aluminiumplatten, schnitten Öffnungen, lackierten die Flächen und fügten sie zu dreidimensionalen Kunstwerken zusammen.
Auch die Papierarbeiten im Wandelgang des Erdgeschosses des Museums hat Leberer wie ein Bildhauer kreiert. Er wendete und drehte das Papier, bemalte und bearbeitete es nicht nur von vorne, sondern auch von hinten. Wie bei einer Skulptur gibt es auch hier eine Haupt- und eine Rückansicht.
Seit Jahren ist Audi Partner der Stiftung für Konkrete Kunst und Design. Schon viele Ausstellungen und Formate, wie auch die jährlich stattfindende Art & Beat Party, wurden durch das spezielle Engagement der Audi ArtExperience ermöglicht.
Auch die Sonderausstellung „Glanzstücke“ ist ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit.
Sie ist noch bis einschließlich 4. März 2018 im Audi Museum Mobile zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und feiertags von 10 bis 16 Uhr.
„Wie kommt das Neue in die Welt?" - Eine inspirierende Unterhaltung zwischen Künstler und Audi Exterieur Designer
27. Februar 2018, 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr
Audi museum mobile, Wechselaustellungsebene
Museumsdirektorin und Stiftungsvorstand Dr. Simone Schimpf wird am Dienstag, den 27. Februar, ein Gespräch zwischen dem Stiftungskünstler, Camill Leberer, und dem Audi Exterieur Designer, Etienne Giuga, moderieren. In dem Gespräch werden unterschiedliche Standpunkte zum Thema Zukunft, Kreativität und Wandel beleuchtet.
Die verschiedenen Blickwinkel von Leberer, dessen künstlerische Arbeiten sich derzeit im Rahmen der Ausstellung „Glanzstücke" im museum mobile befinden und dem Designer Giuga, der unter anderem an der Entwicklung von Fahrzeugmodellen wie dem Audi A3 e-tron beteiligt ist, versprechen eine spannende Diskussion.
Der Eintritt ist frei.
Ludwig Wilding
26.11.2017 bis 25.02.2018
2017 wäre Ludwig Wilding (1927–2010) 90 Jahre alt geworden. Bereits 2007 zeigte die Stiftung in einer umfangreichen Präsentation das lebendige Werk des Künstlers, der sich vor allem mit Fragen der Wahrnehmung auseinandersetzte und im Umkreis der Op Art-Bewegung zu sehen ist. In dieser Geburtstagsausstellung liegt der Fokus auf bislang in Ingolstadt noch nicht gezeigten Werken. Präsentiert wird ein Querschnitt durch sämtliche Schaffensphasen Wildings: Vom Trompe-l’œil über Scheinbewegungen bis hin zu paradoxen Körpern.
Gudrun Piper
08.10. bis 19.11.2017
Gudrun Piper (1917–2016) wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Sie zählt zu den „Grande Dames“ der Konkreten Kunst, die lange nicht mehr ausreichend gewürdigt wurden. In dieser Geburtstagsausstellung zeigt die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Arbeiten auf Papier aus den letzten Lebensjahren Pipers, die bisher noch nie der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Das Besondere: Alle ausgestellten Werke können käuflich erworben werden.
Ben Muthofer
02.07.2017 bis 10.09.2017
Der in Ingolstadt ansässige Bildhauer Ben Muthofer feiert 2017 seinen 80. Geburtstag. Zum ersten Mal stellt er eine Auswahl seiner isländischen Gemälde aus: ein überraschendes Oeuvre, das während seiner Dozentur in Reykjavik entstand. Es sind zarte, pastellfarbene Kompositionen, die deutlich die Landschaftseindrücke von Island in sich tragen und zugleich ungegenständliche, konkrete Bilder bleiben.